uschy & marco

Tagebuch Canada vom 15.08 -09.09.2012

15.08.2012
Kurz vor 9.oo Uhr holte uns Karin zu Hause ab und wir fuhren mit gut 60 kg Gepäck und zwei Rucksäcken nach Zürich-Kloten. Wie immer stockte der Verkehr um und im Gubrist Tunnel und wie immer machte mich dass äusserst nervös und wie immer löste sich der Stau dann wieder wie durch Geisterhand wieder auf.

Nach dem wir uns verabschiedet hatten wollten wir den Check-in Schalter der Lufthansa aufsuchen. Aber auf dem Flughafen ist nicht’s wie immer und so erfuhren wir, dass Economy Passagiere selber einchecken müssen. So checkten wir eben selber ein, ausser dass kein Ticket raus kam, lief alles gut. Es dauerte dann aber doch noch eine ganze Weile, bis wir unser Gepäck aufgegeben hatten.

Die Landung in Frankfurt war pünktlich, aber ruppig. Wir holperten nur so über die Piste als wären wir auf einem Acker gelandet. Die grosse Überraschung dann beim einchecken am Condor Schalter. Wir bekamen einen Platz in der Premium Klasse und genossen so natürlich einen tollen Flug mit viel Beinfreiheit.

Nach langen Stunden landeten wir dann um 18.oo Uhr im sonnigen Vancouver. Dank dem, dass wir in der sechsten Reihe sassen, verliessen wir das Flugzeug innerhalb Rekordzeit. Die Migration verlief problemlos und nach langem Warten, konnten wir dann endlich unser Gepäck vom Band nehmen.

Mit dem Taxi ging es dann in rasanter, aber gekonnter Fahrt auf den Platz von Rolf wo wir schon bald damit beschäftigt waren alles her zu richten, zu putzen und den Bagage ein zu räumen. Als wir uns um 20.oo Uhr noch kurz was zum Essen holten ging immer noch ein sehr warmer Wind.

16.08.12
Obschon es Nacht‘s sehr ruhig war, hatten wir sehr schlecht geschlafen. Um 2.oo Uhr waren wir bereits wieder wach und Marco meinte, dass wir doch einkaufen gehen könnten. Zum Glück habe ich ihm diese Idee gleich wieder ausgeredet. Wir fuhren dann nämlich kurz nach 6.oo Uhr los um unseren Einkauf zu machen. Beim ersten Laden standen wir vor verschlossenen Türen und schon bald mussten wir feststellen, dass die Läden erst um 8.oo Uhr öffneten.

Gut, wir kauften dann im Save on Food ein, der war ja ganz in unserer Nähe und hatte inzwischen schon auf. Dann fuhren wir zurück auf den Platz und werkelten weiter. Später fuhren wir dann noch zum Canadian Tire, da wir eine Batterie brauchten und um 11.oo Uhr verliessen wir das geschäftige Vancouver Richtung Norden.

Schon bald hatte es kaum mehr Verkehr und wir fuhren durch eine wunderschöne, von Bergen gesäumte Landschaft. Gletscher, Flüsse und Seen, einfach traumhaft. In Pemperton stoppten wir kurz, kauften uns eine Kleinigkeit zu essen und weiter ging die Fahrt. Nach Lilolet änderte sich die Landschaft frappant und erinnerte uns sehr an Oregon. Grasland und kleine Büsche begleiteten uns nun auf unserer Weiterfahrt.
Hoch über den Rockies
Am Hgw. 99
Fraser River
Loon Bay Resort

Um ca. 18.3o Uhr erreichten wir das Loon Bay Resort am Sheridan Lake. Wir begrüssten Madlen, Manuela, Martin und Marco und freuten uns über das Wiedersehen. Schon bald hatten wir uns auf einem wunderschönen Platz am See eingerichtet. Kurze Zeit später brutzelte bereits ein T-Bone Steak auf dem Feuer. Wir waren todmüde und so ging es nicht lange und wir fielen müde und glücklich hier zu sein in die Federn.

17.08.12
Nach dem wir ausgeschlafen hatten frühstückten wir draussen an der Sonne und genossen die Aussicht auf den See und die Ruhe. Heute machten wir nicht viel, daran musste ich mich zuerst einmal gewöhnen. Vor den Ferien war ich recht im Stress und konnte nun kaum fünf Minuten ruhig da sitzen, immer meinte ich, dass ich was machen müsste.

Am Nachmittag gingen wir im See baden, was eine herrliche Erfrischung war. Danach kamen Martin und Simi vorbei und Marco zeigte den Beiden ein paar Würfe mit der Fliegenrute. Abends dann wieder ein Mega Stück Fleisch, welches zu guter Letzt ziemlich schwarz endete, da der Grillmeister seine Aufmerksamkeit mehr dem Natel widmete als dem Grill, was einmal mehr bestätigt, dass Männer sich schwer tun zwei Sachen auf’s Mal zu handhaben :-)

18.08.12
Um 7.oo Uhr waren wir bereits auf und bereiteten unser Frühstück vor. Auf dem Campground war es unheimlich ruhig. Einzig der Sound der Loons und das Geschnatter der vielen Enten durchbrach diese wunderbare Ruhe. Nach dem Frühstück setzten wir uns mit unserem Kaffee an’s Ufer, genossen die Stille und liessen uns von den Sonnstrahlen wärmen.

Um 9.3o Uhr waren wir zum Kaffee bei Bühler’s eingeladen wo sich die ganze Crew zum Znüni  traf. Mich erinnerte dies an früher, als es in der Schweiz auch noch ein wenig ruhiger zu und her ging und die Leute etwas mehr Zeit für sich und die Anderen hatten. Ein schönes Gefühl.

Wir schauten uns auf dem Markt um, der jeden Samstag hier statt findet und wechselten dann unseren Platz von 63 auf 34. Später fuhren wir nach Bridge Lake, kauften Wein und Bier, beides erschreckend teuer und tankten dann gleich noch den Truck auf.

Nach dem Abendessen (feine Spaghetti) setzten wir uns an’s Lagerfeuer, wo Marco Bühler uns mit seinen Songs und Klängen der Gitarre und Mundharmonika verwöhnte. Um 10.oo Uhr war dann Schluss und wir luden Andrea und Roland noch zu einem Schlumbi ein.
Übung macht den Meister
Wochenmarkt
Sheridan Country Night
Sheriadan Lake

19.08.12
Auch heute erwachten wir bei schönstem Sonnenschein und strahlend blauem Himmel. Wir entschlossen uns nach 100 Mile House zu fahren, damit wir am nächsten Tag nicht wieder Zeit versäumten mit einkaufen.

Andrea erzählte uns, dass ihr jemand von den alten Häusern in 108 Mile House erzählt hätte und so entschieden wir uns auch dort hin zu fahren. Waren ja nur noch 8 Meilen. Schon bald aber meinte Marco, dass wir doch schon einmal auf diese „Touristenfalle“ herein gefallen wären. So war es denn auch. Es ist zwar alles ganz herzig hergerichtet, aber die Häuser wurden von verschiedenen Orten zusammen getragen und einfach gesagt, es handelt sich hier um ein Freilichtmuseum.
Camp direkt am See
108 Mile House
108 Mile House
108 Mile House
Wir gingen danach einkaufen und fuhren zurück zum Loon Bay Resort. Wir waren noch immer in der Stadt, als plötzlich ein Reh von links auf die Strasse gerannt kam (wohl bemerkt, bei Rot). Wir konnten mit viel Glück gerade noch anhalten. Ein paar Zentimeter mehr und wir hätten das Reh voll erwischt.

Wir setzten uns mit Andra und Roland zu uns, unsere Nachbarn zeigten uns ihr Wohnmobil, ein fahrendes Haus  mit Waschmaschine und Trockner. Einfach unglaublich. Abends fuhren dann Marco und Marco mit dem Boot raus. Wir drei bereiteten das Abendessen vor, Roland machte das Feuer und als wir so um’s Feuer standen, kam plötzlich ein Frosch aus dem Feuerring hervor.

Ich verschanzte mich gleich auf dem Bank und Andrea versuchte den Frosch zu nehmen um ihn aus zu setzten. Der Frosch verzog sich aber wieder rückwärts in den Feuerring und wir dachten schon, dass wir ihn nun kremiert hätten. Der Frosch war aber nicht tot und schlussendlich konnte ihn Roland doch noch zurück zum See bringen.

Als dann die Fischer wieder zurück kamen, hatten wir die Vorspeise schon fast verzerrt. Bald darauf brutzelten unsere Steaks auf dem Feuer und wir verbrachten einen netten Abend. Später kamen dann noch Madlen und Marco um uns tschüss zu sagen, da wir am nächsten Morgen früh los wollten.

20.08.12
Heute Nacht regnete es kurz aber heftig. Die Tropfen knallten mit aller Wucht auf’s Dach und an Schlaf war nicht mehr zu denken. Um  6.oo Uhr waren wir bereits unterwegs. Kurz nach Lone Butte sah ich einen Elch, welcher genüsslich in einer Waldlichtung äste. Leider sahen wir kurz darauf einen Elch welcher mit Sicherheit nie mehr äsen würde. Es war gar kein schöner Anblick das regungslose Tier mitten auf der Fahrbahn in seiner Blutlache liegen zu sehen.

Nach einigen (vielen) Kilometern stoppten wir in Williams Lake um uns im Subway Sandwich und Kaffee zu kaufen. Wie immer eine richtige Herausforderung.  „Welches Brot und in welcher Länge darf es denn sein, welchen Käse, was für Fleisch, welches Gemüse, mit oder ohne Sauce, wenn ja welche Sauce mit oder ohne Senf, wenn ja welchen Senf, mit oder ohne Mayo (hier gab‘s zum Glück nur Eine, mit oder ohne Ketchup, und, und, und.“ Mein Gott da bekommt man fast eine Krise.

Das Ganze wird in einer Schnelligkeit herunter gespult, dass man kaum mehr mit kommt. Dazu kommt noch, dass wir erstens so auf die Schnelle gar nicht wissen was es gibt und zweitens auch nicht immer alles genau verstehen. Viele dieser Angestellten sind nämlich der Sprache selber auch nicht ganz Meister.
Stellako River Lodge
Stellako River Forelle
Züseli auf Schlangenjagd
Taxi kommt schon
Nach einigen kurzen Stopps erreichten wir dann unser heutiges Ziel, den Stellako River. Die Stellako River Lodge ist eine wirklich ganz tolle Anlage und sehr gepflegt. Wir durften uns direkt am Fluss hin stellen, die sanitären Anlagen waren super, alles war blitze blank. Und überall diese Blumenpracht, einfach total schön. Das Ehepaar Trudi und Erwin ehemalige Schweizer sehr liebevoll und zuvor kommend. Wir fühlten uns gleich wohl hier.

Natürlich waren wir nicht der Blumen wegen gekommen. Der Stellako River ist berühmt  für exzellentes Fliegenfischen und Marco konnte es kaum erwarten diesen Fluss zu angeln.

Das Pontoon- Boot  wurde hergerichtet und alles für den morgigen Tag bereit gestellt. Marcos Tun wurde akribisch von einem Weisskopfseeadler hoch oben auf einer Tanne beobachtet. Das Wetter wurde immer schlechter und zum Regen kam dann noch starker Wind dazu. Heute Abend machten wir Ghackets und Hörndli, eine weise Entscheidung. Bei diesem Wind ein Feuer zu entfachen wäre schon fast kriminell gewesen, zumal das Land an einer extremen Trockenheit litt.

Am Abend wurden wir von unseren Nachbarn in den hübschen Cabins zu einem Single Malt eingeladen. Erstaunlicher Weise wussten diese einiges über Europa und die Schweiz und einer wusste sogar von den Habsburgern, was mich sehr beeindruckte.
Geduldiger Adler
Ahnungsloser Fischotter
mit gestohlener Beute
wo ist der Fisch?
21.08.2012
Der Tag begann leicht bewölkt. Marco verbrachte den Tag mit angeln im Stellako River und ich machte mir einen gemütlich Tag mit putzen, waschen, lesen und schreiben. Die einzige Aufregung war eine Schlange, welche sich auf dem Platz sonnte und immer wieder von Züseli, der Katze von Trudi und Erwin,  attackiert wurde. Obschon ich im Grunde keine Angst habe vor Schlangen habe war ich dann doch beruhigt, als die Schlange, verfolgt vom Tiger in den Büschen verschwand.

Gegen 16.oo Uhr pickte ich dann Marco ein Stück Fluss abwärts wieder auf. Er verbrachte einen tollen Tag, fing einige schöne Fische und konnte eine Otterfamilie beobachten, worauf ich schon ein wenig neidisch war. Am Abend tauchten an unserem House-Pool auch Otter auf und ich erlebte eine Show wie noch nie gesehen. Marco war leider nicht so geduldig und machte sich auf den Weg zurück. Und dass mit der Filmkamera.

Auf jeden Fall gelang es den Ottern einen Fisch zu landen, welchen sie an’s Ufer schleppten um ihn zu verzehren. Einer der vielen Weisskopfseeadler wartete geduldig auf den richtigen Moment und plötzlich ging alles Schlag auf Schlag. Der Adler startete zum Angriff, im Sturzflug sauste er auf die beiden Otter zu, welche in’s Wasser flüchteten. Der Adler krallte sich seine Beute und flugs war er weg. Ein paar Minuten später kamen die Otter an den Schauplatz zurück. Traurig suchten sie mit ihren dunklen Kulleraugen das Ufer ab. Bald darauf tauchten die Otter ab und das Schauspiel war vorbei.

Am späteren Abend kamen Trudi und Erwin auf ein Glas Wein vorbei. Es war total spannend was die Beiden, welche schon über dreissig Jahre in Canada leben, zu erzählen hatten.

22.08.2012
Um 7.30 Uhr reisten wir dann weiter Richtung Norden. Obschon wir diese Strecke schon mehrmals gefahren sind, kam es uns diesmal nicht so langeweilig und öde vor, wie die Jahre zuvor. Auch hatten wir das Gefühl, dass sich der Wald erholt hat und die befallenen Bäume nicht mehr Oberhand hatten. Vielleicht meinten wir dass aber auch nur, weil doch schon fünf Jahre dazwischen lagen.

Im Safeway in Smithers kauften wir noch einmal so richtig ein. Alles was das Herz begehrte wurde in den Einkaufswagen gepackt. Die  nächsten ca. 1‘300 km werden nicht mehr mit so grossartigen Einkaufsmöglichkeiten gesegnet sein.

Auch wurden Truck und Aufleger in der Waschanlage gründlich gereinigt. Allerdings für die Katz. Regen setzte ein (kommt mir alles irgendwie bekannt vor). Als wir auf dem Rivers Edge Campground ankamen, stand bereits wieder alles vor Dreck.
Wischblatt wechseln
Auto waschen
Bulkley Canyon
Kispiox River
Wir stellten uns auf den Platz auf welchem wir vor fünf Jahren standen. Linda und Barry’s Aufleger stand auch an seinem Platz, allerdings waren die Beiden nicht anwesend. Wir richteten uns für die nächsten Tage ein und als Linda und Barry mit ihrem Truck auf den Platz fuhren und realisierten wer da steht, flippten sie beinahe aus. Es war eine herrliche, kreischende amerikanische Begrüssung. So etwas kann einfach nur amerikanisch sein.

Wir hatten einander natürlich viel zu erzählen. Das musste gefeiert werden.  Wir setzten uns an’s wärmende Feuer und wurden mit Neuigkeiten und Information überhäuft. Es war als wären wir nie weg gewesen.

Gegen Abend fuhren wir zu Ursi und Bruno hoch. Auch sie wussten nichts von unserem Abstecher in’s Kispiox Valley. Die Überraschung war gelungen und die Beiden freuten sich wirklich uns wieder zu sehen. Wir verbrachte ein paar nette Stunden zusammen und fühlten uns gleich wieder „heimisch“. Auch hier kam es uns so vor, als wären wir erst da gewesen. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für die Gastfreundschaft.

23.08.2012
Heute wollte das Wetter nicht so recht und es war saukalt. Wir verbrachten den Tag auf dem Campground, Marco ging mit Barry an den Fluss um seine Technik zu verfeinern. Ein neuer Gast tauchte auf, Andy genannt Big Andy, aus Florida. Ein Riese von über 2 Meter, ein ganz toller Typ.
Am Abend gab es machten wir wieder einmal ein Steak auf dem Feuer und wir blieben trotz der Kälte noch eine ganze Weile am Feuer sitzen.

24.08.2012
Heute regnete es für einmal nicht, war aber recht bewölkt. Gegen 1o.oo Uhr fuhren Marco und ich zum Kuldo Creek hoch.  Zwei Schwarzbären kreuzten schon bald unseren Weg. Es dauerte eine ganze Weile bis wir auf dieser mit Löchern gespickten Gravel Road endlich am Ziel ankamen. Marco war begeistert von diesem Bach und es ging nicht lange, da hatte er schon den ersten Fisch an der Fliege.

Es ging aber auch nicht lange, da kam schon der erste Schwarzbär daher. Und dann ging es nicht mehr lange, da kam der Zweite. Beide Bären machten absolut keine Anstalten sich zu verziehen, obschon Marco ziemlich laut auf uns aufmerksam machte.

Im Gegenteil, die Beiden kamen, die Nase immer schön in unsere Richtung haltend, auf uns zu. Mir passte diese Situation ganz und gar nicht. Der einzige Weg zurück wäre in die Richtung der Bären gewesen. Hinter uns wäre kein Entkommen gewesen und so setzte ich mich durch und wir verliessen den Platz. Marco konnte es nicht verstehen, mir war das aber egal. Auch wenn wir es nicht wissen, aber ich bin sicher, dass das nicht gut gekommen wäre.

Auf der Fahrt zurück sahen wir schon die nächsten Bären. In dieser Gegend hat es wie wir aus den Jahren zuvor bereits wissen, sehr viele Bären. Wir machten noch einen Abstecher an den Sweeten Creek, wo wir unsere Servelaz welche wir in Smithers gekauft hatten brätelten. Marco angelte noch ein wenig, allerdings ohne Erfolg.
Marco's Pfannkuchen
Kuldo Creek Rd.
Kuldo Creek
Sweeten River
Bevor wir am späteren Mittag auf den Campground zurück gingen, fuhren wir noch schnell zu Doddie und Allen hoch um uns die prächtigen Blumen an zu schauen. Doddie kam gleich aus dem Haus als sie uns entdeckte und liess uns wissen, dass sie für uns einen Kuchen gebacken hat und wir alle bei ihr eingeladen sind. Grund war, dass Marco und ich heute unserer zweiunddreissig jähriges „feiern“. Dass war ja echt süss und wir bedankten uns für diese nette  Aufmerksamkeit.

Die zweite Überraschung war dann das Eintreffen von Diana und Denise. Die Freude war unbeschreiblich.
Freunde vom Camp
Dodies Blumenpracht
Anniversary Cake
Dodies mega Torte
25.08.2012
Morgens um 7.00 Uhr fuhren wir weiter. Obwohl wir uns gestern von allen verabschiedet hatten, kam Diana uns noch einmal tschüss sagen. Das Wetter wurde zu unserer Freude immer besser. Auf dem Cassiar Hgw. sahen wir schon bald die ersten Schwarzbären. Nach dem uns die ersten drei Bären durch die Latten gingen, konnten wir den Vierten filmen und fotografieren. Wie ein Filmstar setzte er sich in Szene, einfach toll.

Die Strasse nach Stewart / Hyder, AK führt an wunderschönen, gigantischen Gletschern vorbei und wir waren tief beeindruckt von dem Bild welches sich uns zeigte. 1999 besuchten wir diese Ecke auch schon, allerdings hatten wir damals so schlechtes Wetter, dass wir die Berge und Gletscher nur erahnen konnten.
Schwarzbär
Abzweigung nach Alaska
Hgw. nach Hyder, AK
Baer Glacier
Da wir in Hyder, AK keinen Campground fanden der uns zusagte, fuhren wir die kurze Strecke nach Stewart zurück. Da wir nicht damit rechneten, dass wir bei der Einreise nach Canada den Pass vorzeigen mussten, musste Marco den seinen zuerst suchen. Natürlich fand er ihn nicht gleich auf Anhieb und die Beamtin wies in dann ziemlich bestimmt darauf hin, dass das so nicht geht und er in Zukunft seinen Pass so zu sagen immer auf Mann tragen muss. Jawohl!

Wir stellten uns dann auf den Rainy Creek Campground am Stadtrand von Stewart und fuhren mit dem Truck wieder nach Hyder, AK an den Fish Creek. Hier sieht man immer Bären und so mussten wir nicht lange auf unseren ersten Grizzly Bären warten. Es war einfach super und wir konnten den Bären mehr als eine Stunde lang beobachten.

Der Grenzübertritt verlief diesmal reibungslos, Marco hatte seinen Pass sofort zur Hand und die Beamtin war zufrieden.

Diese Nacht schliefen wir nicht gerade besonders gut. Irgendwer liess ein Feuerwerk nach dem Anderen  krachen, jemand hämmerte wie wild auf ein Schlagzeug ein und es erst als der Sheriff für Ordnung sorgte war Ruhe.

26.08.2012
Nach dieser ruhelosen Nacht erwachten wir erst um 9.oo Uhr. Obschon es anfänglich bewölkt war, setzte sich die Sonne durch. Genau richtig für unseren Ausflug zum Salmon Gletscher. Dank der Gravel Road welche zu einer Mine führt, kann man bis zum Gletscher hoch fahren. Für Wohnmobile ist diese Strasse absolut nicht geeignet. Aber wie könnte es anders sein, ein schweizer Pärchen wagte es trotzdem. Wir konnten es kaum glauben, aber sie schafften es tatsächlich. Wir fotografierten den Gletscher etwa hundert Mal, liefen noch ein kleines Stück den Berg hoch und waren total fasziniert von dieser Gletscherwelt. Wir fuhren danach noch ein Stück weiter bis zu den Minen und zum Brendon Gletscher. Wir waren einfach völlig hingerissen von dieser Landschaft und den vielen Gletschern.
Hyder. AK
Hyder, AK
Grizzly im Fish Creek
Grizzly mit Hundslachs
entlang des Salmom R.
Salmon Glacier
Salmon Glacier Road
Am Salmon Glacier
27.08.2012
Weiter ging die Fahrt bei sonnigem Wetter Richtung Norden. Schon bald entdeckte ich einen Elch welcher in einer Waldlichtung stand. Wir stoppten und freundlicher Weise liess sich der Elch filmen und fotografieren bevor er sich in den Wald verzog und nur noch das Knacken der Äste auf ihn aufmerksam machte.

Später trafen wir dann auf einen Schwarzbären welcher eine Verletzung am hinteren Bein hatte. Das arme Tier humpelte eine ganze Zeit lang neben uns her und liess uns nicht aus den Augen. Vielleicht wollte er ja mit fahren, aber Hitchhiker sollte man ja nicht mitnehmen.

Gegen 11.oo Uhr erreichten wir den Kinaskan Lake wo wir uns auf den wunderschönen Campground stellten. Marco liess sein Pontoon zu Wasser und verbrachte einen schönen Angelnachmittag auf dem fast windstillen See.

Ich schnappte mir den Liegestuhl, las in meinem Buch, ein Luxus den ich zu Hause kaum mehr kenne. Allerdings kam ich nicht so richtig dazu das Ganze zu geniessen, da mich die Mücken attakierten und ich in Folge mehr mit dem Totschlagen dieser blutrünstigen Biester beschäftigt war. Bald einmal kam dann aber Wind auf, die Mücken war ich los, dafür wurde es aber recht frisch und ich musste mir trotz der Sonne einen warmen Pulli überziehen.
Was denn jetzt?
Hyder, AK
Elch am Cassiar Hgw.
Schwarzbär
Am Abend kam dann Margaret, welche wir schon Jahre kennen vorbei um zu kassieren. Es war ganz lustig, mit uns hatte sie nicht gerechnet und da auch wir uns in den letzten Jahren ein wenig verändert haben, erkannte sie uns nicht auf Anhieb. Ehrlich gesagt, hätte wir Margaret irgendwo sonst gesehen, hätten wir sie auch nicht erkannt. Wir waren aber im Vorteil, weil wir ja wussten, dass sie auch dieses Jahr auf diesem Platz arbeitete.  

Zum Abendessen machten wir uns Hamburger, welche ausgezeichnet schmeckten. Kaum waren wir fertig mit essen, fielen die ersten Regentropfen. Ulla kam auch noch kurz vorbei, auch sie hatten wir schon lange nicht mehr gesehen. Wir führten interessante Gespräche, Margaret stiess auch noch kurz dazu. Leider setzte sich der Regen durch und so verabschiedeten wir uns von den Beiden und stellten noch alles an’s Trockene.

28.08.2012
Gegen 10.oo Uhr machten wir uns auf die Weiterfahrt. Die ganze Nacht über regnete es und leider bleib das Wetter trüb und nass. Schade, die Landschaft hier ist traumhaft, gerne hätten wir sie bei schönem Wetter gesehen.

In Iskut tankten wir auf, leerten unser Abwasser und fuhren bis Dease Lake, wo wir ein paar Kleinigkeiten einkauften und mal wieder nach Hause telefonierten. Es goss in Strömen. Auf dem Campground an der Dease River Bridge schlugen wir dann unser Lager für die nächste Nacht auf. Wir hielten uns noch ein wenig draussen auf, Marco angelte im Fluss und als der Regen wieder heftiger wurde zog ich mich zurück in unser Heim.

Wir sahen schon eine ganze Weile zwei Autostopper, welche schon seit Stunden darauf warteten, dass jemand sie mit nahm. Auf dieser Strecke fahren um diese Jahreszeit kaum noch Autos und die Change für die Beiden, dass noch jemand kam und dann auch noch anhielt wurde immer geringer. Schlussendlich übernachteten die Zwei unter der Brücke wo sie ein Feuer machten.

Wir machten auch ein Feuer und grillierten unsere Steaks. Es war saukalt und ungemütlich. Marco musste draussen verharren und das Feuer am Leben erhalten. Ich machte uns einen „Kafi Zwätschgä“, Marco war höchst erfreut als ich ihm die dampfende Tasse reichte.  Ja, nicht nur das Wetter war nicht so toll, auch der Campground. Der Platz hier wäre einmalig, schöne Lage, direkt am Wasser. Aber irgendwie bringt man es in diesem Land immer wieder fertig, alles innert Kürze herunter zu wirtschaften. Schade!
Lower Gnat Pass
Dease River Crossing
Sicht vom Camp
Cassiar Hgw.
29. August 2012
Es war noch immer recht bewölkt, regnete aber kaum noch als wir los fuhren. Wir waren spät dran, da wir lange schliefen. Von den beiden Trampern war auch nichts mehr zu sehen. Wir waren verblüfft, die Büsche am Strassenrand waren in den letzten zehn Jahren extrem gewachsen und wo Moose Meadow einmal war, konnten wir nicht einmal erahnen.

Leider wurde auch das Wetter wieder schlechter und der Nebel hing tief über den Bergen. Wir hatten es überhaupt nicht eilig und stoppten am Cottonwood River wo Marco eine Äsche an der anderen an der Fliege hatte und sich sichtlich wohl fühlte in seinem Element, obschon es sehr kalt war.

Zwischendurch musste ich mich drinnen wieder aufwärmen, bevor ich dann wieder mit Mütze und dicker Jacke bewaffnet an’s Wasser ging. Marco spürte von all dem vermutlich nicht viel, denn ich brachte ihn kaum dazu zusammen zu packen.
am Cotton Wood R.
am Cotton Wood R.
am Cotton Wood R.
Good Hope Lake
Wir erreichten dann den Boya Lake recht spät, es hatte nicht viele Leute auf dem Platz und so fanden wir einen ganz schönen Platz direkt am See. Für einmal regnete es nicht. Wir machten ein Feuer und grillierten Äschen und Crevetten, dazu gab es einen feinen Tomatenrisotto. Um 21.45 Uhr schaute noch der Camp Host rein um zu kassieren, reichlich spät wie wir fanden. Kurz darauf gingen wir dann zu Bett und leise fing es wieder an zu regnen.

30.08.2012
Auch heute schliefen wir bis 8.30 Uhr, unglaublich. Das Wetter war einfach herrlich, kaum mehr eine Wolke am strahlend blauen Himmel. Wir entschieden uns einen Tag länger zu bleiben und noch einmal an den Cottonwood River zu fahren. Kurze Zeit später stand Marco bereits wieder im Fluss und es ging so weiter wie gestern. Eine Äsche an der Anderen schnappte sich seine Fliege.

Ein paar Meter Fluss aufwärts querte ein Elch das Wasser, was für ein imposanter, leider viel zu kurzer Anblick.

Gestern sass ich noch mit Mütze und warmer Jacke am Wasser, heute im T-Shirt und lass mich von den Sonnenstrahlen wärmen.

Auf der Rückfahrt sahen wir noch eine Herde Stone Sheep, welche die Fahrbahn überquerten. Am Abend grillierten wir uns wieder einmal ein feines Stück Fleisch und genossen die Abendstimmung über dem Boya Lake. Heute hatten wir den zweiten Vollmond im August, auch Blue Moon genannt, ein sehr seltenes Ereignis.
am Cotton Wood R.
am Cotton Wood R.
am Cotton Wood R.
am Cotton Wood R.
31.08.2012
Bei schönstem Wetter ging unsere Reise weiter bis Watson Lake. Wir machten ein paar Besorgungen und danach suchten wir den Schilder-Wald auf. Es war total spannend was da so alles angenagelt wurde und wird. Auch viele Schweizer hinterliessen hier ihre Spuren, es war sehr spannend Wichtrach, Rehetobel, Ernetschwil, Goldau und viele andere bekannte Dörfer hier zu entdecken.

Die Fahrt auf dem Alaska Highway war sehr entspannt, kaum ein Auto kam uns entgegen. Hier ist um diese Jahreszeit wirklich nicht mehr viel los. In Tesslin tankten wir noch einmal auf, ich schaute mich noch kurz in der Yukon Wildlife Gallery um, was sehr interessant war. Gerne hätte ich mir mehr Zeit dafür genommen.

Auch an den überall angepriesenen Rancheria Falls stoppten wir und machten den kurzen Marsch zu den Fällen. Bald schon merkten wir, dass wir schon vor Jahren auf diese Touristen-Attraktion herein gefallen sind. Nun ja, wenigsten hatten wir uns die Beine ein wenig vertreten und bald ging es auf dem einsamen Highway weiter Richtung Norden.
Cassiar Hgw.
Boya Lake
Cassiar Hgw.
Mega Truck in Watson L.

Tresor
Schilderwald
Alaska Hgw.
Rancheria Falls
Das Wetter war einfach toll, blauer Himmel und Sonnenschein liessen die Landschaft in den schönsten Farben aufblühen. Wir erreichten Atlin, welches wiederum in BC liegt, relativ spät. Wir stellten uns dann auf den Campground am See, die beste Alternative wie wir fanden. Super war es aber überhaupt nicht. Vor zehn Jahren waren wir das letzte Mal hier und wie es sich schon so oft gezeigt hat, sollte man nicht  an alte Erinnerungen anknüpfen. Der Ort hatte seinen damaligen Charme verloren und ist meiner Meinung nach sehr herunter gekommen. Wirklich richtig schade. Denn hier könnte man einiges machen und die alten Zeiten wieder ein Stück weit aufleben lassen.

Auch der Laundromat, welcher von aussen noch ganz passabel ausschaute, war in einem ganz schlechten Zustand. Viele der Geräte waren out of order, es herrschte eine fürchterliche Unordnung und nach meiner Inspektion verzichtete ich gerne auf eine Dusche.

Am Abend machten wir uns mal wieder G’hackets und Hörndli und assen draussen vor dem Camper am windigen Atlin Lake, es war fast wie am Meer. Das Problem mit unserem Überdruckventil welches wir seit ein paar Tagen hatten konnten wir dank dem Inhaber vom Campground auch lösen. Wir erzählten ihm von unserem Problem und er meinte, dass er vielleicht noch irgendwo so ein Teil rum liegen hätte. Tatsächlich kam er kurze Zeit später wieder zurück und überreichte uns ein Ventil, welches wir zur Not auch gebrauchen konnten. Er wollte nicht einmal etwas dafür.
Atlin, BC
Atlin, BC
Atlin, BC
Atlin Road
01.09.2012
Heute morgen war es nicht mehr ganz so schön und wir zogen weiter zu Rahel und Andri. Wir alle freuten uns sehr über das Wiedersehen. Lukas konnte sich nicht mehr an uns erinnern, kein Wunder, das letzte Mal waren wir ja auch vor zehn Jahren hier. Es gab natürlich einiges zu erzählen und es kam uns vor, als wären wir erst hier gewesen.

Auch lernten wir Christoph kennen, ein Lehrer, welcher hier seine Projektwochen durch führt. Dann kam noch Dave, ein Gast aus Deutschland welcher zum Angeln angereist war, dazu. Am Abend durften wir bei Rahel und Andri essen, was wir gerne annahmen, war es doch heute Abend sehr kalt geworden.

02.09.2012
Was für ein sonniger Tag! Marco fuhr mit Dave raus zum Angeln und die Beiden brachten Hecht für’s Abendessen. Heute kamen noch Dieter und Conny mit den Kindern zum Grillieren und wir freuten uns sehr, die ganze Familie auch wieder einmal zu sehen. Das Wetter hielt sich sehr gut und so konnten wir einen schönen Abend draussen am Feuer verbringen.

Als die Dunkelheit langsam einbrach zeigten sich bereits erste Anzeichen von Nordlichtern. Leider verpassten wir das Nordlicht um wenige Minuten, was uns noch lange ärgerte. Kaum waren wir in die Federn gekrochen ging es los. Am Morgen konnten wir das Spektakel auf den Fotos von Christoph anschauen und waren beeindruckt. So oft waren wir schon hier oben, aber ein so richtiges Nordlicht hatten wir noch nie zu Gesicht bekommen.
Hecht für den Z'nacht
Blumenpracht
Little Atlin Lodge
Cabin Little Atlin Lodge
03.09.2012
Heute war es nicht mehr ganz so schön. Während die Anderen zum White Pass fuhren um Beeren zu pflücken, blieben Marco und ich bei Dave und verbrachten einen gemütlichen Tag. Mit Angeln auf dem See war heute nichts, zu hohe Wellen.

04.09.2012
Als um 6.30 Uhr die ersten Regentropfen fielen, entschlossen wir uns, nicht nach Skagway zu fahren. Später stellte sich dieser Entscheid als Fehler heraus, das Wetter wurde schöner und schöner. Stattdessen fuhren wir dann nach Whitehorse um Material einzukaufen um den Aufleger im Innenbereich zu isolieren.

Wir stoppten am Miles Canyon wo gerade ein Fuchs über die Fussgängerbrücke gelaufen kam, schauten uns ein wenig um und machten uns Gedanken, wie es hier wohl vor hundert Jahren zu und her gegangen sein mag.

Auf dem Rückweg leisteten wir uns eine ausgiebige Dusche bei Jake’s Corner und danach arbeiteten wir an unserem Projekt weiter. Die Isolation war Gold wert, es war spürbar wärmer. Wir hätten dies schon viel eher machen sollen.

In Whitehorse kauften wir noch Fleisch und Wein für’s Abendessen. Es war unser letzter Abend hier und wir luden alle zum BBQ ein. Wir hatten Glück und konnten wirklich draussen essen.
Speedy Gonzales
Fuchs am Miles Canyon
Yukon River
Miles Canyon
05.09.2012
Um 7.00 Uhr waren wir bereits unterwegs nach Skagway. Der Morgen erwachte langsam und anfangs sah es sogar noch so aus, als würde das Wetter ganz gut werden. Aber schon bald war klar, mit dem schönen Wetter wurde nichts. Das war natürlich total schade, denn die Fahrt über den White Pass ist immer wieder ein besonderes Erlebnis.

Bei der Einreise nach Alaska bekamen wir noch kurz Probleme, da der Beamte letztes Jahr die grüne Karte nicht aus dem Pass genommen hatte. Nun ja, dafür waren wir verantwortlich wie wir aufgeklärt wurden und wir könnten überhaupt von Glück reden, dass wir einreisen dürften. Ja, wir hatten Glück und durften in das gelobte Land einreisen.

In Skagway angekommen gingen wir zuallererst etwas essen. Das Wetter wurde immer schlechter und es blies uns ein kalter Wind entgegen als wir uns eine Stunde später durch die von Touristen (welche den Kreuzern entstiegen waren)  überfluteten Strassen boxten. Skagway ist wirklich hübsch, aber mit so vielen Leuten auf einmal ist der Ort masslos überfordert und es ist gar kein Vergnügen mehr sich durch die vielen Leute zu kämpfen.

Auch in den Läden welche sehr viel Ramsch anbieten war das Gedränge unvorstellbar und so entschlossen wir uns schon bald einmal für die Rückfahrt. In Carcross machten wir dann wieder einen längeren Halt und auch hier hatte es erschreckend viele Touristen. Es wurde zwar kaum was gekauft aber die Leute drängelten durch den Laden, als gäbe es etwas umsonst. Als wir das letzte Mal, vermutlich 1999, hier waren, war es hier noch ganz friedlich. Aber eben, die Zeiten ändern sich und so muss man dies wohl in Kauf nehmen. Eigentlich schade.

Da wir schon mal hier waren, machten wir natürlich auch noch Halt bei der angeblich kleinsten Wüste der Welt. Hier her hatten sich nur noch ein paar wenige Japaner verirrt. Mir sollte es recht sein. Am Emerald Lake war dann mehr oder weniger unser letzter Halt vor Whitehorse. Der See war leider sehr wellig und so kam seine türkisene Farbe kaum zur Geltung.
Carcross
über den White Pass
nach Alaska
spätes Frühstück
Skagway
Skagway
White Pass
Bove Island
Carcross
GEneral Store
Carcross Desert
Emerald Lake
06.09.2012
Eigentlich wollten wir ja heute weiter, Rahel und Andri liessen uns aber wissen, dass es gar kein Problem sei, wenn wir noch einen Tag länger bleiben würden. Da wir sowieso keine grossen Sprünge mehr machen konnten, nahmen wir das Angebot dankend an. Wir verbrachten einen gemütlichen Tag, werkelten ein wenig da und dort herum und fuhren dann noch auf den See hinaus. Die Fische wollten aber gar nichts wissen von Marcos Fliege und nach 2 Stunden fuhren wir wieder zurück.

07.09.2012
Heute hiess es aber dann wirklich Abschied nehmen. Wir verbrachten hier ganz schöne und erholsame Tage, hatten interessante Gespräche und werden diese Zeit des Friedens und der Freundschaft nicht vergessen.

In Whitehorse unterzogen wir dann als erstes unseren Truck und Aufleger in der Waschstrasse einer gründlichen Reinigung. Danach fuhren wir auf den Campground, hängten ab und fuhren in die Stadt. Wir mussten noch unseren Truck anmelden um das Kühlwasser zu wechseln. Da es hier im Winter so um die minus 40 Grad werden kann oder wird, mussten wir entsprechend Frost geschütztes Kühlwasser auffüllen.

Bei Marco zeigte sich schon bald ein Hüngerchen und so ginge wir in’s Klondike Rib & Salmon. Wir hatten Glück, es waren erst wenige Gäste hier. Das Essen war einfach mega, die Portionen eher für Goldgräber als für die Touristen, die Einrichtung ein wild harmonisches Durcheinander, Relikte aus der Vergangenheit vermischt mit  Kitsch aus der heutigen Zeit. Das Personal sehr nett, kurz gesagt ein Geheimtipp.
Klondike Rib & Salmon
total fein und viel zu viel
das letzte Steak
Im Canadian Tire
08.09.2012
Heute brachten wir früh morgens unseren Truck zum Canadian Tire um ihn für den Winter bereit zu machen. Wir frühstückten ganz in der Nähe und vertrieben uns die Wartezeit mit shoppen. Es war kalt geworden im Norden und die Berge rund um Whitehorse waren weiss verschneit.

Am Abend waren wir dann noch bei Dieter und Conny zum Essen eingeladen. Wir verbrachten einen schönen Abend zusammen und das gefüllte Huhn, welches in etwa so gross war wie ein Truthahn in unseren Gefilden, schmeckte vorzüglich.

09.09.2012
Gegen Abend hiess es dann Abschied nehmen und wir flogen mit Condor via Frankfurt zurück nach Zürich. Der Flug verlief ganz angenehm und obschon das Platzverhältnis nicht mehr so grosszügig war wie auf unserem Hinflug war es gar nicht mal so schlimm.

In Frankfurt wechselten wir bei ungewohnter Hitze den Flieger und bald darauf landeten wir in Zürich-Kloten.